Freitag, 22. März 2013

Zwei Jahre "fit für 100" in St.Laurentius

Alter schützt vor Training nicht. Körperliche Fitness ist neben ambulanten Betreuer- und Pflegediensten die beste Garantie für einen Lebensabend in den eigenen vier Wänden.
In unserer "fit für 100" Gruppe, der einzigen in Berlin, gibt es junge Alte und ältere.... Alle leben noch in ihrer gewohnten Umgebung, haben Familie, einen großen Bekanntenkreis und sind zwischen fünfundsechzig und zweiundneunzig Jahre alt.Mit einer mehrheitlich optimistischen Einstellung geht es jeden Montag und Freitag um 11.00 im Gemeindesaal von St. Laurentius in Berlin-Mitte zum Kraft-und Balancetraining. Einige sind von Anfang an dabei und bringen es in den zwei Jahren, in denen die Gruppe existiert, auf weit über einhundert  Übungeinheiten. Der erste Erfolg stellt sich schon nach sechs Wochen ein. Jalousien werden wieder allein hochgezogen, ein längerer Spaziergang im Tiergarten ist möglich. Insgesamt fällt der Alltag leichter.Das Konzept ist so einfach, dass selbst Ungeübte oder weniger Sportliche sofort mitmachen können. Meistens wundert man sich wie schnell die Stunde rum ist. Kleine Bewegung, viel Spannung: das ist die ganze Kunst.
"fit für 100" ist ein Bewegungprogramm, das speziell für Ältere und Hochaltrige an der Sporthochschule Köln entwickelt wurde. Der Erfolg ist wissenschaftlich belegt , und 2012 wurde "fit für100" mit dem Gesundheitpreis der Stiftung "Rufzeichen" ausgezeichnet.
Wir freuen uns sehr über das rege Interesse und bedanken uns bei der Gemeinde St.Laurentius für die Möglichkeit "fit für 100" Woche für Woche anzubieten

Rita Schroll
mit der "ff 100" Truppe
www.atemas.de

Sonntag, 15. Mai 2011

Bewegungsangebot für Ältere

STRAMMES TRAINING NÜTZT AUCH SPÄTSTARTERN

Das Alter umfasst heute eine längere Lebenszeit. Um möglichst lange in der gewohnten Umgebung bleiben zu können, ist ein gewisses Maß an Aktivität erforderlich. Bis ins hohe Alter vermitteln körperliche Aktivität und sportliches Tun Freude, Spaß und Zufriedenheit. Dem durch das Alter bedingten Bewegungmangel und dem Verlust von körperlichen und geistigen Fertigkeiten kann ein gezieltes Training entgegenwirken. Maßvoll und regelmäßig durchgeführt, werden nach einer gewissen Zeit Erfolge im Alltag nachweislich spürbar.
Seit Mai 2011 gibt es in St. Laurentius im Hansaviertel , "fit für 100". Dieses Bewegungsangebot wurde von der Deutschen Sporthochschule Köln entwickelt und hat das Ziel, alte und hochaltrige Menschen in ihrer Mobilität und Selbstständigkeit zu unterstützen. Bei "fit für 100" liegt der Schwerpunkt im Bereich Krafttraining und Balancetraining, mit dem auch auf Lebensumstände und Krankheitbilder der Teilnehmenden geachtet wird. Die Übungen zielen auf den Erhalt der Alltagskompetenz. Dafür ist ein 2x wöchentliches Training sinnvoll. Eine Einheit dauert 45-60 Minuten, dabei wird auf die Einhaltung von Trinkpausen Wert gelegt. Die Teilnehmenden müssen nicht auf gleichem Leistungsniveau sein, doch sollten sie alle zumindest stehen oder Alternativübungen durchführen können. Um Ressourcen zu erhalten und Fortschritte zu erzielen ist eine regelmäßige Teilnahme erforderlich. Das tägliche Maß an Bewegung ist wichtig, um sich auf das hohe Alter vorzubereiten.

Mit bester Empfehlung
Ihre Rita Schroll

Montag, 29. November 2010

Warten auf den Einatem

Allgemein betrachtet ist Warten für die meisten Menschen eine schwierige Angelegenheit, das Warten auf den Einatem hingegen eine ganz einfache Sache, es ist das Erste was ich bei meiner Lehrerin Ilse Middendorf gelernt habe, und es ist auch das Erste was die Atemschüler bei mir lernen. Vielleicht liegt es auch ein wenig an unserer Sprache, dass viele Menschen das Gefühl haben, falsch zu atmen. So heißt es etwa: "Atem holen" und "keine Luft bekommen"... Sprache ist in diesem Fall paradox, denn der Einatem kommt immer und sofort, er ist ein passives Geschehen und verlangt, dass wir ihm nachgeben und uns ihm hingeben. Impulsiv dehnt er unsere Körperwände, macht uns weit und wir erfahren ihn als körperlich-räumlich.
Warum sind wir, sobald wir über unseren Atem sprechen, sehr kritisch oder sogar abwertend. Es scheint ein starkes Bedürfnis nach "mehr Luft" zu geben, weil mehr Luft bedeutet: mehr Sauerstoff, mehr Leistung... Um diesen Wunsch zu erfüllen, müssen wir als Erstes lernen, dass der Atem "von selbst" kommt, wenn wir das spüren sind wir gleich beruhigt und erleichtert. Eine einfache Middendorf-Übung dazu wäre: "das Dehnen der Hand", wir dehnen sie von der Handmitte aus bis zu den Fingerkuppen und lassen sie wieder los, dies wiederholen wir mehrere Male, warten ab und hören dabei, wie unser Atem reagiert.

Wenn sie diese neue Erfahrung mit mir teilen möchten, würde ich mich über ihren Kommentar sehr freuen.
Mit herzlichen Grüßen
Ihre Rita Schroll